Generation Stoffstrom 2.0 Die nächste Generation des Stoffstrommanagements verbindet bewährte Ansätze aus der analogen Welt des Altpapierhandels mit neuen Konzepten aus der digitalen Welt. Stoffstrom 2.0 optimiert die Prozesse zwischen den Handelspartnern, reduziert Kosten und Aufwand.

Herausforderungen im Stoffstrom

Der Digitalisierungs- und Standardisierungsgrad im Management von Stoffströmen ist gering und beschäftigt sich mit folgenden Herausforderungen:

  • 01

    Aufwendige Abwicklung

    Hoher Aufwand durch manuelle Prozesse in der Auftragsabwicklung

  • 02

    Heterogene IT-Systeme

    Viele Insellösungen verursachen Prozessbrüche

  • 03

    Fehlende Kollaboration

    Kein digitaler Prozess- und Datenaustausch

  • 04

    Verfügbarkeiten und Preise

    Steigende Nachfrage und Preiserhöhung von Altpapiermengen

  • 05

    Stetige Marktveränderungen

    Dynamik aus der Konsolidierung von Unternehmen und aus Konsumverhalten

  • 06

    Demografischer Wandel

    Generationswechsel verlangt digitale Arbeitsweisen

Zielgruppen und ihre Anforderungen

Alle Teilnehmer des Stoffstroms Altpapier haben vergleichbare Zielsetzungen und Anforderungen: Aufwands- und Kostenreduzierung durch Prozessautomatisierung, Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Handelspartnern und effizienter Daten- und Dokumentenaustausch.

Papierfabrik

Erhöhung der Versorgungssicherheit und das Reduzieren von Kosten. Optimieren von internen Abläufen mit hoher Integration in die IT-Systeme. Steigerung der Effizienz in übergreifenden Prozessen mit den Lieferanten.

Entsorger

Optimierung des internen Stoffstroms und Erhöhung der Marge in der Absteuerung. Effizienzsteigerung bei Abwicklungen mit dem Kunden und Reduzieren von manuellen Prozessen. Automatisierter Daten- und Dokumentenaustausch.

Anfallstelle

Reduzierung von Aufwendungen bei Prozessen der Disposition und Abwicklung. Optimierung von Kosten und Margenerhöhung. Standardisierter Daten- und Dokumentenaustausch.

Händler

Optimierung bei Prozessen des Ein- und Verkaufs und Erhöhung der Marge. Effizienzsteigerung bei Abwicklungen mit Kunden und Lieferanten. Automatisierter Daten- und Dokumentenaustausch.

Stoffstrom 2.0 – neue digitale Konzepte

Stoffstrom 2.0 ist die nächste Generation des Stoffstrommanagements. Wissen und Erfahrung trifft auf Automatisierung, Standardisierung und Integration. Neue digitale Konzepte verhindern Prozessbrüche, vereinfachen Abläufe, reduzieren Fehler und erhöhen die Effizienz in und über die Organisation hinaus. Die Zukunft heißt No Touch Order und e-Stoffstrom. Automatisierung von Prozessen ergänzt sich mit fachlicher Kompetenz und Entscheidungskraft. Manuelle Aufwände werden durch sichere und intelligente Verknüpfung von IT-Systemen gegen null gefahren.

Interaktiver Stoffstrom 2.0

Papierfabrik

Die Papierfabrik hat in der Beschaffung von Altpapier zwei wesentliche Prozessstränge: den horizontalen und den vertikalen Stoffstromprozess. Der horizontale Stoffstrom in der Beschaffung von Altpapier: Planung, Einkauf, Disposition, Logistik, Qualität und Abrechnung - mit IT-Systemen integriert. Der vertikale Stoffstrom (Kollaboration) befasst sich mit der Interaktion zu Lieferanten, wie Einkauf, Mengen- und Terminabstimmung, Reklamation und mit dem Austausch von Daten und Dokumenten.

Lieferant

Der Lieferant (Entsorger, Händler, Anfallstelle) beschäftigt sich mit den internen Stoffstromprozessen, wie Planung, Verkauf (Handel), Disposition, Logistik, Reklamation und Abrechnung. Auch beim Lieferanten gibt es vertikale Prozesse hin zum Kunden im Bereichen wie Verkauf, Mengen- und Terminabstimmung, Reklamation. Eine digitale Bereitstellung von Daten und Dokumenten des Kunden spart Zeit in der Abwicklung.

Bedarfe

Jährliche, monatliche und wöchentliche Bedarfsplanung aus der Produktion. Halbautomatische Aufteilung oder Umverteilung von Mengen durch den Einkauf mit Abstimmung mit der Produktion für eine spätere Disposition. Aufzeigen von Fehlmengen für die Beschaffung.

Mengen

Jährliche, monatliche und wöchentliche Mengenplanung durch den Stoffstrommanager in der Abstimmung zu verfügbaren Mengen. Realtime Mengenerfassung oder digitale Übertragung von tatsächlichen Mengen an zentralen Stoffstrom durch die Betriebe.

Kontrakte

Automatisiertes Matching von geplanten Bedarfsmengen zu bestehenden Kontrakten. Darstellung von Fehlmengen für eine weitere Beschaffung. Erste systemseitige Vorschläge möglichen potenziellen Lieferanten, um eine Unterdeckung durch die Beschaffung von zusätzlichen Mengen auszugleichen.

Kontrakte

Automatisiertes Matching von geplanten Mengen zu bestehenden Kontrakten. Darstellung von Über- und Fehlmengen. Erste systemseitige Vorschläge möglichen Kunden für die interne oder externe Beschaffung von Fehlmengen oder Absteuerung von Übermengen an Kunden.

Einkauf

Beschaffung von geplanten Altpapiermengen nach definierten Budgets und Sicherstellung geplanter Mengen über langfristige, mittelfristige und kurzfristige Kontrakte. Digitale Verhandlung von Mengen, Preisen, Lieferzeiten und Lieferarten mit Lieferanten und Austausch von Daten und Dokumenten in der Beschaffung. Schnelle Übersicht und Statusanzeige zu Ausschreibungen und Verhandlungen.

Verkauf

Verkauf von geplanten Altpapiermengen mit definierten Margen und Sicherstellung der Absteuerung von Mengen über langfristige, mittelfristige und kurzfristige Kontrakte. Digitale Verhandlung von Mengen, Preisen, Lieferzeiten und Lieferarten mit Kunden und Austausch von Daten und Dokumenten in der Beschaffung. Schnelle Übersicht und Statusanzeige zu Angeboten und Verhandlungen.

Performance

Realtime Monitoring und Warnhinweise zur Erfüllung von bestehenden Kontrakten und Aufträgen, wie z. B. Belieferung, Reklamationsquote, Preisentwicklung. Übergreifende Auswertungen zur Performance von Kontrakten und Lieferanten.

Performance

Realtime Monitoring und Warnhinweis zur Erfüllung von bestehenden Kontrakten und Aufträgen, wie z. B. Belieferung, Reklamationsquote, Preisentwicklung. Übergreifende Auswertungen zur Performance von Kontrakten und Kunden.

Mengen & Termine

Digitale Disposition: Abstimmung von Mengen und Terminen zu geplanten Bedarfen mit Lieferanten. Intelligentes Matching von zu disponierenden Bedarfsmengen hin zu verfügbaren Mengen der Lieferanten. Online Tracking und Statusanzeige von Aufträgen und zur Verfügung stehenden Mengen aus Kontrakten. Austausch von Dokumenten und Daten zu Aufträgen, z. B. Wiegenoten oder Wiegelisten nach erfolgter Lieferung.

Mengen & Termine

Meldung von aktuellen Beständen durch die Betriebsstätten. Abstimmung des zentralen Stoffstroms zu verfügbaren Mengen mit den Betriebsstätten. Digitale Abstimmung von Mengen und Terminen mit den Kunden. Intelligentes Matching von verfügbaren Mengen hin zu benötigten Bedarfsmengen von Kunden. Online Tracking und Statusanzeige von Aufträgen und den zur Verfügung stehenden Mengen aus Kontrakten. Austausch von Dokumenten und Datenübertragung in das ERP zu Aufträgen, z. B. Wiegedaten und Wiegeschein nach erfolgter Lieferung.

Zeitfenster

Erstellen der Aufträge auf Basis abgestimmter Termine, Mengen und Planung interner Ressourcen für die Abwicklung von Lieferungen. Automatisierte Übertragung der Aufträge (abgestimmte Mengen und Termine) in ein Zeitfenstermanagement.

Zeitfenster

Abstimmung vorgeschlagener Zeitfenster mit der Logistik und Buchung / Bestätigung der Zeitfenster an den Kunden. Auf Basis bestätigter Zeitfenster Generierung eines Abholauftrags an den Kunden zur Abholung der Ware in der Betriebsstätte.

Fracht

Auf Basis erstellter Aufträge und gebuchter Zeitfenster wird eine Spedition zur Abholung der Ware beim Lieferanten beauftragt. Parallele Erstellung eines Lieferscheins hin zum Lieferanten (Belieferung) oder hin zur Spedition (Abholung). Digitale Bereitstellung des Lieferscheins.

Fracht

Beauftragung einer Spedition zur Abholung und Anlieferung der Ware inklusive Übermittlung des Lieferscheins. Digitale Bereitstellung des Lieferscheins.

Tracking

Live-Status für den Transport, Warenlieferung und Warenannahme. Flexible Umdisponierung von Ressourcen im Wareneingang auf Basis von erfolgten Störungen in der Anlieferung.

Tracking

Realtime Monitoring zur Warenabholung und Anlieferung. Support des Kunden zu bestehenden Störungen in der Abholung und Anlieferung. Schnelle Reaktionsfähigkeit.

Qualitätskontrolle

Eingang der Ware mit Lieferschein und Wiegen. Sichtkontrolle durch Platzmeister. Überprüfung der Sorte, Menge, Qualität, zuzüglich Messung wie z. B. Feuchtigkeit und Datenübertragung mit Unterstützung einer mobilen Anwendung. Entscheidung, ob Reklamation oder Annahme der Ware.

Qualitätskontrolle

Prüfung und Bestätigung von eingegangenen Daten und Dokumenten, wie z. B. Wiegenote. Weitere Vorbereitung für Reklamation oder Rechnungserstellung.

Reklamation

Eröffnung einer Reklamation durch den Platzmeister. Vervollständigen von Kriterien der Reklamation über eine mobile Anwendung. Weitergehende digitale Bearbeitung der Reklamation durch Einkauf. Digitale Abstimmung und Nachverhandlung zur Reklamation mit dem Lieferanten. Digitale Datenübermittlung und Übermittlung von Dokumenten an den Lieferanten, z. B. Reklamationsprotokoll, Fotos. Auswertungen zur Reklamation und Qualitätsdaten.

Reklamation

Digitaler Eingang der Reklamation mit sofort einsehbaren Kriterien der Reklamation z. B. Feuchtigkeit, Fotos. Zeitnahe Klärung, Verhandlung und Entscheidung mit dem Kunden. Digitale Datenübermittlung und Übermittlung von Dokumenten z. B. Reklamationsprotokoll, Fotos in das ERP-System. Auswertungen zur Reklamation und Qualitätsdaten. Schnelle nachträgliche Disposition von reklamierter Ware.

Erstellung Gutschrift

Erstellen einer Gutschrift im ERP-System auf Basis der Buchungsliste je Kontrakt / Lieferant. Digitale Bereitstellung der Gutschriftsdaten und des Gutschriftsdokuments zur Übermittlung an den Lieferanten.

Prüfung Gutschrift

Empfang der Gutschrift und automatisierte Prüfung von Lieferungen (Wiegenoten) zu Lieferwert. Freigabe der Gutschrift oder Nachbearbeitung mit Korrektur.

Prüfung Rechnung

Empfang der Rechnung und automatisierte Prüfung von Lieferungen (Wiegenoten) zu Lieferwert. Freigabe der Rechnung oder Korrektur.

Erstellung Rechnung

Erstellen einer Rechnung im ERP-System auf Basis der Buchungsliste je Kontrakt / Kunde. Digitale Bereitstellung der Rechnungsdaten und des Rechnungsdokuments an den Kunden.

Besonderheiten im Stoffstrom 2.0

Stoffstrom 2.0 bedeutet zu einem stark standardisierten, automatisierten und kollaborativen Stoffstrom. Unternehmensinterne Prozesse zwischen Abteilungen werden optimiert und mit IT-Systemen integriert.

Außerdem bietet der Stoffstrom 2.0 Elemente für eine effiziente digitale Zusammenarbeit zwischen Handelspartnern in Bereichen wie Handel, Disposition, Reklamation und Abrechnung. Ein besonderer Vorteil: Tätigkeiten, wie z. B. Abstimmung von Liefermengen, Verhandlungen und Reklamationen digital abgestimmt. Daten und Dokumente zu Kontrakten, Aufträgen, Wiegeschein, Reklamation etc. werden einheitlich und digital ausgetauscht.

Vorteile Stoffstrom 2.0

Die Vorteile zu Stoffstrom 2.0 auf einen Blick:

  • Nahtlose interne und unternehmensübergreifende Prozessabwicklung
  • Digitale und effiziente Abstimmung zwischen allen Teilnehmern des Stoffstromprozesses
  • Zentrale Dokumentenablage und Standardisierung des Datenaustauschs
  • Reduzierung der Fehleranfälligkeit durch Prozessautomatisierung
  • Zeit- und Kostenersparnis durch digitale Kollaboration
  • No Touch Order aufgrund durchgehender Automatisierung
Stoffstrom Prozessanalyse

Das gesamte Potenzial nutzbar machen

Gehen Sie den nächsten Schritt. Entdecken Sie mit uns zusammen Potenziale in Ihrem Stoffstromprozess. Unsere Experten identifizieren mit Ihnen zusammen Business Cases über mehrere Workshops und bewerten diese mit Ihnen nach Relevanz und Priorität.

Stoffstrom Prozessanalyse